Janice berichtet über ihr Praktikum bei Märchenhochzeit

Ein Praktikum besteht nur aus Kaffee kochen & kopieren? Weit gefehlt. Unsere Praktikantin Janice berichtet von ihren vier aufregenden Wochen bei Märchenhochzeit.

Geschrieben von Märchenhochzeit
Veröffentlicht am
17
.
08
.
2022
Veröffentlicht in
Über uns
Lesezeit ca.
5
Minuten
Janice steht auf einer Wiese und trinkt ein Glas Sekt. In ihrer Hand hält sie einen Brautstrauß.

Wer ich bin

Hallo liebe Leserinnen und Leser, zukünftige Bräute und Bräutigame und Hochzeitsinteressierte,

mein Name ist Janice, momentan bin 21 Jahre jung und auf der Suche nach dem richtigen Beruf für mich, der mich im Idealfall bis ins hohe Alter mit Passion erfüllt. Dies brachte mich zu Maria und ihrem Team, denn das Studienfach, in dem ich bis vor Kurzem noch steckte, erfüllte diesen Wunsch leider nicht völlig und so wollte ich mich nach links und rechts umschauen.

Wie ich auf Hochzeitsplanung gestoßen bin und was mich daran fasziniert

Ein Dreivierteljahr vor Beginn meines Praktikums ließ sich meine Schwester kirchlich trauen und hatte anschließend eine wunderschöne Scheunenhochzeit auf einem umliegenden Hof. Von Anfang an war ich in die Planung involviert, schaute mir Locations an, half beim Basteln der Deko und den Outdoor- Spielen, organisierte musikalische Überraschungseinlagen und baute die Trauung in der Kapelle auf. Es war sehr schön mit anzusehen, wie die theoretische Organisation nach und nach Gestalt annahm. Abgesehen von ein paarKleinigkeiten lief am großen Tag alles perfekt und so war sowohl das Brautpaar abends wunschlos glücklich als auch die anderen Hochzeitsgäste, nur ich blieb mit einem melancholischen Gefühl zurück, weil nach monatelanger Planung und Gestaltung nun alles hinter uns lag. Diese Ausgewogenheit zwischen Planung undKreativität und dass keine Feier wie die andere ist, ist genau das, was mich an diesem Beruf so fasziniert.

Im Internet informierte ich mich über Hochzeitsplaner*innen in Berlin und stellte anhand der Anzahl fest, dass die Nachfrage daran offenkundig höher sein musste als ich anfangs angenommen hatte.

Maria und ihr Team waren meine erste Wahl, weil sie mir (der Webseite nach zu urteilen) wie ein junges, dynamisches Team vorkamen, dessen Büro auch noch in meinem Lieblingsstadtteil Berlins liegt. Als ich dann anfing Maria`s Instagrambeiträge zu verfolgen, fiel mir sofort positiv auf, wie sie ihre Follower*innen bei all ihren Planungsschritten mitnimmt, diese Offenheit und Transparenz empfand ich als beste Voraussetzung für ein Praktikum.

Was ich vom Praktikum erwartet habe und wie es wirklich war

Typischerweise hatte ich aus Film und Fernsehen ein Bild vomBeruf des Hochzeitsplaners/der Hochzeitsplanerin. Dass in Realität nicht alles so einfach und romantisiert ist wie es in besagten Filmen erscheint, war mir jedoch vollkommen bewusst. Da ich Maria schon vor meinem Praktikum über SocialMedia verfolgt habe, wusste ich, dass ich in meinem Praktikum sicherlich viel Neues sehen, lernen und miterleben würde, jedoch bekam ich auch ihre viel beschäftigten Arbeitstage im Büro und ihre To-Do-Listen mit, die manchmal länger aussahen als der Kassenbon beim Wocheneinkauf, und so war ich vollerVorfreude und zugleich Ehrfurcht und stellte mich auf lange Tage ein.

Tatsächlich jedoch ließ mir Maria meist die freie Wahl, wo und wie ich helfen wollte, sie überließ mir dankbare Aufgaben, mit Spaß und ohne Überforderung. Das Verhältnis war zu keiner Zeit wie ein Beschäftigungsverhältnis, sondern immer eine Betrachtung auf Augenhöhe und mit einer Atmosphäre, die ich als freundschaftlich empfand.

Was meine Aufgaben waren

Die Aufgaben, die ich übernahm, waren größtenteils planerischer Natur oder der Aufbau und die Hilfe am Hochzeitstag. Ich recherchierte und legte Dateien an, thematisch breitgefächert von Locations über Standesämter bis hin zu beliebten Gastgeschenken oder Eiswagen.

Maria und ich waren viel im Auto unterwegs, zum Beispiel zu Dekorationsabsprachen in Berliner Locations oder zu Konditoreien, aber wir verbrachten auch viel Zeit damit, im Büro Blumen zusammenzustellen oder Diverses zu basteln, so dass ich von so gut wie jedem Bereich einen Eindruck bekommen konnte.

An den Wochenenden und vereinzelt unter der Woche standen dann die Hochzeiten auf dem Plan. Ich habe anscheinend eine gute Zeit für meinPraktikum gewählt, denn die Hochzeiten hätten unterschiedlicher nicht sein können, mit dabei waren zwei Scheunenhochzeiten und eine Hochzeit im Restaurant, sowie mein persönliches unerwartetes Highlight: eine Gartenhochzeit. So unterschiedlich die Hochzeiten waren, begannen Sie alle für uns mit dem Aufbau. Die Lichterketten warteten darauf, entwirrt und aufgehangen zu werden und die Kerzen, Blumen und Tischläufer wollten auch in Position gebracht werden. Nachdem Aufbau hatte Maria das meiste allein im Griff, daher wartete ich aufAnweisungen oder schaute, ob ich doch bei dem ein oder anderen Problemchen unterstützend zur Seite stehen konnte.

Für Arbeitende in der Hochzeitsbranche ist nach der Hochzeit vor der Hochzeit. Was man häufig vergisst oder einfach nicht mitbekommt, ist die Nacharbeit, die jede Hochzeit mit sich bringt und so starteten die neuen Wochen meist mit Putzen und Aufräumen, um alles für die nächste Hochzeit bereit zu wissen.

Tischdekoration unserer gemeinsamen Hochzeit (Foto von Spreewedding)

Was ich während meines Praktikums gelernt habe

All die Sachen aufzuschreiben, die ich in vier Wochengelernt habe, würde an dieser Stelle den Rahmen sprengen, die fünf wichtigsten Erkenntnisse waren meiner Meinung nach jedoch die Folgenden:

1. Es gibt immer eine Möglichkeit zur Improvisation. Wenn mal etwas nicht nach Plan A läuft, gibt es oft einen genauso schönen oder sogar schöneren Plan B. Während meines Praktikums hat sich dieser Punkt an kleinen und großen Problemen bestätigt. Weil das Wetter nicht mitspielte, musste die freie Trauung kurzfristig nach drinnen verlegt werden, obwohl dort nicht viel Platz war, aber die Schlechtwetter-Variante ist wunderschön geworden und das Brautpaar war begeistert. Auch als eine der Locations nicht die vereinbarten Bilderrahmen parat hatte, passten die von uns ausgewählten Ersatzrahmen sogar noch besser zum Dekorationskonzept. Es gibt manchmal einfach Sachen, die außerhalb des Planungsspektrums liegen, dann gilt es einen kühlen Kopf zu bewahren.

2. Es kommt maßgeblich auf die Zusammenarbeit und Sympathien aller Beteiligten Dienstleister*innen drauf an, wie der Tag verläuft.Ich durfte viele sympathische und offene Fotograf*innen, Trauredner*innen, DJs,Florist*innen, … kennenlernen. Maria hat dafür ihre sorgsam ausgewählte Kartei mit Dienstleister*innen, die sich bewährt haben.

3. Auch am Hochzeitstag ist die Planung nicht vorbei. Ein*e Hochzeitsplaner*in muss einen vorausschauenden Blick haben, um möglichst jede Komplikation und jeden Stress vom Brautpaar fernzuhalten. Mit den nächsten drei Programmpunkten im Kopf kann man allerdings nicht nur auf sich und das Brautpaar achten, sondern muss unter Umständen auch die anderen Dienstleister*innen und Gäste anleiten.

4. Man sollte sich nie zu schade sein, auch mal mit anzupacken, wenn etwas nicht reibungslos abläuft, auch wenn es eigentlich nicht zum eigenen Aufgabenbereich gehört.

5. Zeitliche Verzögerungen gibt es fast immer, der Ablaufplan ist eher eine Richtlinie, davon darf man sich nicht stressen lassen.

Jessica & Rico durften wir gemeinsam den Tag über begleiten (Foto von Spreewedding)

Das ist mein Fazit

Ich bin unglaublich dankbar für all die Einblicke und die liebe Aufnahme vom gesamten Team, es war eine großartige Erfahrung und Zeit, in der ich für mich festgestellt habe, dass die grundsätzlichen Aufgaben einer Hochzeitsplanerin mir großen Spaß machen, ich jedoch nicht mutig genug wäre, mich damit selbstständig zu machen und eine ausschließlich freiberufliche Anstellung nicht für mich in Frage kommt.

Maria ist mit viel Engagement, Elan und Herzblut dabei und legt sich rund um die Uhr für ihre Paare ins Zeug, daher würde ich sie als Hochzeitsplanerin meinen Freund*innen weiterempfehlen und genauso auch jedem, der sich für ein Praktikum in dieser spannenden Branche interessiert.

Maria & Jessica waren ein super Team ( Foto von Spreewedding)

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